Die Mainzer Biotech-Firma Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer haben eine Untersuchung zur Sicherheit und Wirksamkeit ihres Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus angekündigt. Dabei solle der Kandidat BNT162b2 bei Probanden im Alter von 18 bis 85 Jahren in rund 120 Studienzentren eingesetzt werden.
Für das deutsche Biotech-Unternehmen ist das ein wichtiger Schritt. Bei einem Erfolg der neuen Studie sei geplant, im Oktober ein Zulassungsverfahren zu beantragen, hieß es weiter. Möglicherweise könnten dann bis Ende des Jahres bis zu 100 Millionen Impfdosen bereitgestellt werden. Bis Ende 2021 könnten sogar bis zu 1,3 Milliarden Impfdosen bereitstehen. Von einem «entscheidenden Schritt nach vorn» sprach auch Kathrin Jansen, die Chefin der Impfstoffsparte von Kooperationspartner Pfizer.
Weltweit gibt es aktuell mehr als 150 Projekte von großen und kleinen Pharmaunternehmen, um einen Impfstoff gegen das Corona-Virus zu entwickeln. Biontech und Pfizer setzen dabei genau wie Curevac aus Deutschland und Moderna aus den USA auf ein innovatives Verfahren. Mit der US-Regierung hat das Unternehmen bereits vereinbart, bis zu 100 Millionen Dosen zu liefern. Mit anderen Regierungen, unter anderem mit der Europäischen Union, verhandeln Biontech und Pfizer gerade.