Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA will deutlich mehr investieren und Milliarden für Firmenübernahmen in die Hand nehmen. «Unsere Ambition ist, das weltweit führende Wissenschafts- und Technologieunternehmen des 21. Jahrhunderts zu werden», sagte Belen Garijo am Donnerstag laut einer Mitteilung anlässlich des Kapitalmarkttags des Unternehmens. Für Zukäufe kalkuliert Garijo, die das Darmstädter Dax-Unternehmen seit Mai führt, mit einem Betrag im hohen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich ab Ende 2022.
Den Angaben zufolge will Merck seinen Umsatz so bis 2025 auf etwa 25 Milliarden Euro steigern, dies entspreche einer durchschnittlichen organischen Wachstumsrate von mehr als sechs Prozent pro Jahr. Dabei sollen rund 80 Prozent des geplanten Zuwachses die drei Unternehmensbereiche beisteuern. Merck besitzt eine Sparte für Laborausrüstung, einen Pharmabereich und ein Geschäft mit Spezialmaterialien, das sich vor allem auf die Halbleiter- und Elektronikindustrie konzentriert. Geplant ist zudem, die Investitionen im Zeitraum von 2021 bis 2025 um mehr als 50 Prozent gegenüber der vorangehenden Fünfjahresperiode zu steigern.
Für das laufende Jahr hatte Merck mit 58 000 Beschäftigten zuletzt seine Prognosen angehoben. Bisher ist ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft um bis zu 14 Prozent auf bis zu 19,7 Milliarden Euro vorgesehen. 2020 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 17,5 Milliarden Euro.