Aber nicht nur die neue Infrastruktur, sondern auch die räumliche Nähe dürfte die Translation von biologischen Erkenntnissen in die Medizin weiter beschleunigen. Denn die Forschenden des Departements für Biosysteme bringen ein einzigartiges, interdisziplinäres Know-how in Bioengineering, computergestützter Datenanalyse und Bioinformatik an den Standort Basel. «Wir wissen mittlerweile ziemlich genau, wie Zellen und Zellsysteme funktionieren und wie man diese manipulieren kann. In einem nächsten Schritt geht es nun darum, dieses Wissen für therapeutische Zwecke nutzbar zu machen», sagt Panke.
Schon heute gut vernetzt in Basel
Bereits heute sind Forschende beispielsweise gemeinsam mit dem Universitätsspital Basel der Entstehung von Blasenkrebs auf der Spur oder arbeiten mit Forschenden der Universität Basel an Bakterien, die den Gesundheitszustand des Darmes erfassen sollen. Diese Forschung, die im «Basel Research Centre for Child Health» stattfindet, soll dazu beitragen,die gesundheitliche Situation bei Kindern im Globalen Süden effektiver zu bekämpfen.
Auch mit der in Basel ansässigen Pharmaindustrie arbeitet die ETH eng zusammen: In einem gemeinsamen Projekt mit dem Institut of Human Biology von Roche forschen die Wissenschaftler:innen beispielsweise an möglichen personalisierten Behandlungsmethoden für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Zusammen mit Roche hat die ETH zudem ein Forschungsund Ausbildungsprogramm lanciert, bei dem in den kommenden Jahren gemeinsam Doktorierende und Postdoktorierende ausgebildet werden.