Der Verkauf der baselbieter Evolva an den kanadischen Wirkstoffhersteller Lallemand durch die Tochtergesellschaft Danstar Ferment, ansässig in Zug, markiert eine Wendung für das Unternehmen. Diese Übernahme beinhaltet eine Option zur Erhöhung des Kaufpreises von bisher 20 Millionen Franken um bis zu weitere 10 Millionen Franken, abhängig von den Verkaufszahlen in den nächsten 18 Monaten.
Die Aktionäre von Evolva können voraussichtlich mit einer Liquidationsdividende zwischen 0,70 und 2,40 Franken pro Aktie rechnen, basierend auch auf den Kosten für die Auflösung. Der Aktienhöchststand im Jahr 2007 lag bei 7495 Franken, jedoch schloss der Aktienkurs am 21. November nach der Bekanntgabe der Übernahme durch Lallemand an der Schweizer Börse SIX bei 0,88 Franken.
Evolva sieht den Verkauf an Lallemand als Mittel, um die Produktion fortzusetzen, die andernfalls im ersten Quartal 2024 eingestellt worden wäre. CEO Christian Wichert betonte in der offiziellen Mitteilung, dass die Entscheidung eine sichere Zukunft für die Mitarbeiter und die Vision von Evolva sichert.
Die Übernahme durch Lallemand stärkt nicht nur dessen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten, sondern festigt auch die Präsenz des Unternehmens in der Schweiz. CEO Antoine Chagnon betonte, dass Lallemand bestrebt sei, Biotechnologie als Antwort auf globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährung und Gesundheit zu positionieren. Die Expertise und Technologien von Evolva sollen dabei helfen, die gemeinsamen Ziele zu erreichen.