Sicheres Arbeiten mit gefährlichen Stoffen am Vario-Flow GAP von Denios. © Denios

Gefährliche Dämpfe werden durch gezielte Luftströme in Richtung der Rückwand gedrückt, wo sie zuverlässig abgesaugt werden.

Der Vario-Flow GAP ist kombinierbar mit Unterbauschränken. So können Gefahrstoffe am Arbeitsplatz gelagert werden.

Wirksamkeit von technischen Sicherheitsabzügen

Publiziert

Lassen sich Tätigkeiten mit Gefahrstoffen nicht vermeiden, sind technische Schutzmassnahmen zu ergreifen. Absaugungen erfassen Stäube und Dämpfe an der Gefahrenquelle, bevor sie sich über die Luft im Raum verteilen und in den Atembereich gelangen.

In nahezu allen Bereichen der Industrie und des öffentlichen Dienstes führen Beschäftigte Tätigkeiten mit Gefahrstoffen aus. Ohne eine effektive Schadstofferfassung können sich luftgetragene Gefahrstoffe wie Stäube und Dämpfe im Raum verteilen, in den Atembereich gelangen und mitunter erhebliche Gesundheitsschäden hervorrufen.

Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten Arbeitgeber sind nach § 3 der Schweizer Verordnung über die Unfallverhütung (VUV) verpflichtet, die Gefährdungen am Arbeitsplatz zu erkennen und angemessene Schutzmassnahmen zu ergreifen. Bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen gibt der maximale Arbeitsplatzkonzentrationswert (MAK-Wert) die Konzentration eines Stoffes an, bis zu der im Allgemeinen keine akute oder chronisch schädliche Gesundheitsgefahr zu erwarten ist. Die MAK-Werte einzelner Stoffe werden auf der Webseite der SUVA unter «Grenzwerte am Arbeitsplatz» (https://www.suva.ch/de-ch/services/grenzwerte) veröffentlicht. In der Praxis ist man in der Regel nicht reinen Stoffen, sondern Stoffgemischen ausgesetzt. Zur Bewertung der Gesundheitsgefahr bei Stoffgemischen ist Punkt 1.9.2 «Stoffgemische» der Suva-Pub likation 1903.D zu beachten. Wenn ein vollständiges Containment nicht zu realisieren ist, sind zumindest die MAKWerte einzuhalten.

Rangfolge der Schutzmassnahmen gemäss STOP-Prinzip

Das STOP-Prinzip wird von der Suva beschrieben und gibt die Rangfolge von Schutzmassnahmen an. Hierbei stehen die einzelnen Buchstaben jeweils für verschiedene Arten von Schutzmassnahmen:

  • S - Substitution
  • T - Technische Schutzmassnahmen
  • O - Organisatorische Schutzmassnahmen
  • P - Persönliche Schutzmassnahmen

Die Priorisierung von Schutzmassnahmen ist von links nach rechts in absteigender Rangfolge vorgegeben. Wenn Gefahrenquellen nicht ausgeschlossen werden können («S»), kommen Technische Schutzmassnahmen («T») zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem Absauganlagen und Abzüge.

Wirksamkeit von Absauganlagen

Absaugungen unterscheiden sich durch verschiedene Bauarten in ihrer Wirksamkeit. Oftmals wird jedoch erst durch eine Kombination verschiedener Massnahmen eine ausreichende Wirksamkeit erzielt. Beispielsweise bleibt eine installierte technische Schutzmassnahme nur dann nachhaltig wirksam, wenn sie im Rahmen eines Wartungsplans als begleitende organisatorische Schutzmassnahme (O) regelmässig geprüft und gewartet wird (siehe auch Schweizer Vorgaben zu Instandhaltung und Prüfung nach VUV, Art. 32b).

Quellen- bzw. Punktabsaugung

Bei der örtlichen Absaugung an der Entstehungsstelle, z. B. durch einen Absaugarm oder eine Quellabsaugung, wird das Auftreten von Gefahrstoffen in der Luft des Arbeitsbereichs zwar reduziert, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Zur Einhaltung der maximalen Arbeitsplatzkonzentrationswerte (MAK) sind noch weitere Massnahmen zu ergreifen.

Laborabzug

Laborabzüge sollen Beschäftigte unter anderem vor Gefahrstoffen bei der Arbeit schützen. Es ist zumindest von einer Einhaltung der MAK-Werte auszugehen. Die Wirksamkeit ist zu überprüfen, z. B. durch Messungen. Der Frontschieber sorgt für eine Rückhaltung der Emissionen, schränkt aber auch den Arbeitsbereich ein.

Gefahrstoffarbeitsplatz mit Ejektortechnik

Bei dem Vario-Flow-Gefahrstoffarbeitsplatz mit Ejektortechnik handelt es sich ebenfalls um eine wirksame Absaugung. Hierbei werden jedoch die Emissionen von der Zuluft erfasst («Push-Prinzip») und in die Absaugung transportiert («Pull-Prinzip»). Der vordere Arbeitsbereich bleibt komplett geöffnet.

Vario-Flow-Gefahrstoffarbeitsplätze

Vario-Flow-Gefahrstoffarbeitsplätze (GAP) von Denios eignen sich für Tätigkeiten mit Chemikalien, die luftgetragene Schadstoffe wie Dämpfe oder Stäube abgeben können. Das optimal aufeinander abgestimmte Zusammenspiel aus Zu- und Abluft («Push-Pull-Prinzip») sorgt für eine effiziente und sichere Rückhaltung. Die vorgeschriebenen Arbeitsplatzgrenzwerte werden eingehalten, und Beschäftigte werden wirksam vor der Aufnahme von gesundheitsgefährdenden Substanzen geschützt.

Funktionsweise

Der gesamte Frontbereich des VARIOFlow-GAPs ist geöffnet. Über die Frontöffnung sowie über einen Radialventilator wird die Zuluft aus dem Arbeitsraum angesaugt. Die Zuluft wird in den Aluminium-Rohrrahmen gedrückt, der im Frontbereich oben und unten mit Ejektordüsen ausgestattet ist, welche um 45° nach innen geneigt sind. Der Überdruck entweicht über die Ejektordüsen in Form von gezielten Frischluftschleiern. Die Frischluftschleier treiben die gefährlichen Dämpfe in Richtung der rückseitigen Prallwand, wo sie gezielt über die Abluft abgesaugt werden («Push-Pull»-Prinzip). Die serienmässig eingebaute Überwachungseinheit sorgt für Funktionssicherheit. Für ein gezieltes Abführen der Abluft müssen VARIO-Flow-Gefahrstoffarbeitsplätze an eine geeignete Abluftanlage angeschlossen werden.

Aufbau

Der Vario-Flow-GAP ist in 27 Baugrössen (24 nEx-, 3 Ex-Ausführungen) mit verschiedenen Abmessungen verfügbar. Er kann auf einer bereits vorhandenen Stellfläche positioniert oder modular zusammengestellt werden. Dafür stehen verschiedene Arbeitsflächen, Medienanschlüsse, ein Untergestell und Unterbauschränke zur Auswahl. In den Unterbauschränken können die benötigten Gefahrstoffe direkt am Arbeitsplatz sicher eingelagert werden. Kundenindividuelle Ausführungen, beispielsweise mit Wägestein oder Waschbecken, sind nach Absprache erhältlich.

Dreifach geprüfte Sicherheit

VARIO-Flow-Gefahrstoffarbeitsplätze von DENIOS stellen mit hoher Wirksamkeit sicher, dass keine Dämpfe, Gase oder Schwebstoffe die Atemluft der Beschäftigten belasten. Das bestätigen anerkannte Testverfahren.

Prüfung gemäss EN 14175-3

VARIO-Flow-Gefahrstoffarbeitsplätze sind geprüft nach EN 14175-3. Die Auflagen für Sicherheit (Schadstoffkonzentration) und Leistungsvermögen der Luftströmung (Zu- und Abluft) wurden darin bestätigt. Des Weiteren entspricht der VARIO-Flow-GAP den Anforderungen der EKAS-Richtlinie 1871 (Richtlinie Labor).

Gravimetrische Staubmessung

Die Messung der gravimetrischen Staubkonzentration belegt: VARIO-Flow-Gefahrstoffarbeitsplätze von Denios gewährleisten ein hervorragendes Rückhaltevermögen bei Anwendungen mit Stäuben.

Kaliumjodid-Test

Mit dem KI-Diskus-Test wurde das erforderliche Schutzniveau gemäss EN 12469 für die VARIO-Flow-Gefahrstoffarbeitsplätze bestätigt.

Beratung

Sie haben eine ganz spezielle Anwendung und sind sich nicht sicher, ob diese im VARIO-Flow-Gefahrstoffarbeitsplatz ausgeführt werden kann? DENIOS Schweiz bietet Ihnen am Standort in Lupfig im hauseigenen Showroom die Möglichkeit, sich von der Leistungsfähigkeit des VARIO-Flow-Gefahrstoffarbeitsplatzes zu überzeugen.

Video zum Vario-Flow GAP

Weiter Informationen unter www.denios.ch

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Bezugsquellenverzeichnis