Rekordjahr für ZEISS

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Im Geschäftsjahr 2020/21 erreicht der Umsatz erstmals in der 175-jährigen Unternehmensgeschichte 7,5 Milliarden Euro.

Die ZEISS Gruppe schloss das Geschäftsjahr 2020/21 (Bilanzstichtag: 30. September 2021) sehr erfolgreich ab: Der Umsatz stieg um 20% auf 7,529 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,297 Mrd. Euro). Davon entfielen über 90% auf Märkte außerhalb von Deutschland. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte mit 1,479 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Höchststand (Vorjahr: 922 Millionen Euro). Die EBIT-Marge lag bei 20%. Der Auftragseingang wuchs auf 8,974 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,814 Mrd. Euro).

„Das Jahr 2021 ist ein ganz besonderes Jahr für ZEISS. Vor 175 Jahren hat Carl Zeiss den Grundstein für ein Unternehmen gelegt, das heute Technologieführer ist und immer wieder aufs Neue beweist, die Grenzen des technisch Machbaren zu verschieben. Dass wir gerade in unserem Jubiläumsjahr erneut Rekordergebnisse erzielt haben, freut uns natürlich ganz besonders“, sagte Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender von ZEISS. „Natürlich gab es den einen oder anderen Nachholeffekt, aber das zweistellige Wachstum aller vier ZEISS Sparten zeigt, dass wir mit unserem ausbalancierten Portfolio und unserer ZEISS Agenda auf dem richtigen Weg sind. Über 35.000 Mitarbeitende, eine hohe Innovationskraft sowie die hervorragend aufgestellten Sparten und alle Regionen tragen zu diesem Wachstum bei.“

Entwicklung der Sparten

Die Geschäfte der vier ZEISS Sparten haben sich im vergangenen Geschäftsjahr sehr gut entwickelt.

Die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology konnte im vergangenen Geschäftsjahr erneut ein Rekordergebnis erzielen. Die starke Nachfrage nach innovativen Extreme Ultra Violet (EUV)-Lithographiesystemen und auch nach Deep Ultra Violet (DUV)-Lithographiesystemen hält an. Mit EUV-Technologie hergestellte Chips finden sich in den neuesten Smartphones. Mit der nächsten EUV-Generation, High-NA-EUV, lassen sich künftig noch leistungsfähigere und energieeffizientere Chips zu geringeren Kosten produzieren.

Die Sparte Industrial Quality & Research profitierte von der Stabilisierung des Marktes. Das Geschäft mit Mikroskopielösungen entwickelte sich weiter positiv und ist zweistellig gewachsen. Eine erhöhte Nachfrage ist vor allem aus den Bereichen Life Sciences und Electronics zu spüren. Das Geschäft mit Lösungen für die industrielle Qualitätssicherung hat sich erholt. Die starken Investitionen in alternative Antriebstechnologien der Automobilindustrie bieten neue Wachstumspotenziale für ZEISS: Mikroskopie- und Qualitätssicherungslösungen werden zunehmend in der Batterieforschung sowie zur Qualitätssicherung in der Batterieherstellung eingesetzt.

Die Sparte Medical Technology konnte den Umsatz deutlich steigern, trotz einer angespannten Situation innerhalb der Lieferkette. Dabei profitierte die Sparte von einem starken Wachstum wiederkehrender Umsätze wie Verbrauchsmaterialien, Implantaten und Serviceleistungen im Bereich der Ophthalmologie. Auch im Bereich Mikrochirurgie setzte sich die Umsatzerholung weiter fort. Zum Ende des Geschäftsjahres wurden Innovationen für die Katarakt- und refraktive Laserchirurgie sowie im Bereich Digitalisierung vorgestellt.

Die Sparte Consumer Markets konnte sich weiter von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erholen und deutliches Wachstum generieren. Im Bereich Augenoptik trugen besonders Innovationen bei ZEISS Markenbrillengläsern, digitale Produkte und Services sowie die steigende Kaufkraft in Schwellenländern zum Wachstum bei. Dabei bleiben die Rahmenbedingungen für Logistik und Lieferfähigkeit herausfordernd. Mit Innovationen für Naturbeobachtung und Jagd sowie dem Ausbau strategischer Partnerschaften für mobile Fotografie konnte die rückläufige Nachfrage bei Foto- und Wechselobjektiven kompensiert werden.

Kennzahlen

Der Free Cashflow belief sich auf 1,125 Milliarden Euro (Vorjahr: 518 Millionen Euro). Das Eigenkapital des Konzerns stieg im Vergleich zum Geschäftsjahresabschluss 2019/20 um 28 Prozent auf 5,494 Milliarden Euro (30. September 2020: 4,287 Mrd. Euro), was einer Eigenkapitalquote von 52% entspricht (Vorjahr: 47%).

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden vor allem durch die Entwicklungsroadmap der ZEISS Sparte Semiconductor Manufacturing Technology sowie in den Bereichen Digitalisierung und Produktinnovation weiter gesteigert und betrugen mit 943 Millionen Euro rund 13 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 812 Mio. Euro).

Die Investitionen in Sachanlagen wurden im Berichtszeitraum auf 756 Millionen Euro (Vorjahr: 484 Mio. Euro) aufgestockt. Dem gegenüber standen Abschreibungen in Höhe von 263 Millionen Euro (Vorjahr: 256 Mio. Euro).

Die Nettoliquidität lag zum Stichtag 30. September 2021 bei 2,120 Milliarden Euro.

Besonders in den Regionen Americas und APAC konnte ein deutliches Umsatzwachstum generiert werden. Auch in der Region EMEA war ein Wachstum erkennbar. So hat die globale Aufstellung von ZEISS erneut zur Stabilität beigetragen.

„Um auch zukünftig mit Innovationen zu überzeugen, investieren wir auf hohem Niveau weiter in Forschung und Entwicklung und haben wichtige Schritte im Bereich Nachhaltigkeit getätigt“, so Dr. Christian Müller, Finanzvorstand der Carl Zeiss AG. „Das Thema Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil unserer strategischen ZEISS Agenda 2025. Fünf verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Themen wie Green Infrastructure, Green Business Models oder Social Engagement, um Ergebnisse mit weitreichenden und nachhaltigen Vorteilen zu erzielen“, so Müller weiter. „Denn bis 2025 will ZEISS in den eigenen Tätigkeiten weltweit CO2-neutral werden.“

Die fokussierte Innovationsstrategie von ZEISS, verbunden mit hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Investitionen, ist ein Grundpfeiler für das beschleunigte Wachstum des Unternehmens. Hierzu zählt auch der gezielte Ausbau von Infrastruktur, zum Beispiel am Hauptstandort Oberkochen, das Neubauprojekt ZEISS Hightech-Standort in Jena oder das neu eröffnete ZEISS Innovation Center in Dublin (Kalifornien, USA).

Zu den erfolgreich abgeschlossenen Kooperationen und Akquisitionen des Geschäftsjahrs zählt die im Dezember bekannt gegebene Partnerschaft mit dem globalen Technologie-Unternehmen vivo im Bereich Mobile Imaging, im Rahmen derer ein gemeinsam entwickeltes Kamerasystem im Fokus steht.

Zudem hat ZEISS die Mehrheit an der arivis AG erworben – um das Angebot im Mikroskopiegeschäft mit innovativen 3-D- und Big-Data-Softwarelösungen zu erweitern. So stärkt ZEISS seine Softwarekompetenz und Marktposition im Bereich 3-D-Visualisierung und Analyse-Technologie.

Zuletzt hat ZEISS den Abschluss des Erwerbs von Capture 3D bekannt gegeben, einem in den USA führenden Unternehmen im Bereich des Vertriebs von Lösungen für die optische 3-D-Messtechnik. Mit dem Abschluss der Transaktion wurde Capture 3D Teil der ZEISS Sparte Industrial Quality & Research.

Zum Ende des Geschäftsjahrs (30. September 2021) beschäftigte ZEISS in seinen Unternehmenseinheiten weltweit 35.375 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 32.201 Mitarbeitende). Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg damit im Vergleich zum 30. September 2020 um 10%. Das stärkste Wachstum erfuhr die ZEISS Sparte Semiconductor Manufacturing Technology: Sie stellte über 800 neue Mitarbeitende ein.

Ausblick

Die Unsicherheiten durch die andauernde COVID-19-Pandemie sowie entstehende Risiken durch Versorgungsengpässe in den Lieferketten beobachtet ZEISS genau. Doch die Strategie von ZEISS ist auf langfristige Megatrends wie Digitalisierung, demographischer Wandel oder neue Mobilitätsmuster ausgerichtet. Die sehr guten Ergebnisse des Geschäftsjahrs legen nahe, dass alle ZEISS Sparten dauerhaft den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen können. Für das Geschäftsjahr 2021/22 geht ZEISS daher von einem moderat steigenden Umsatz aus, bei einer EBIT-Rendite von weiterhin deutlich über 10%.

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Bezugsquellenverzeichnis