Scienceindustries, der Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences, ist über die deutliche Ablehnung der Tierversuchsverbots-Initiative erfreut. Versuche am Menschen und mit Tieren sind für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen zentral – dies haben die Schweizer Stimmbürgerinnen und -bürger erkannt. Die Initiative wäre gerade in einer Pandemie verheerend für die hiesige Bevölkerung. So waren auch für die Covid-Impfungen, die vor rund einem Jahr auf den Markt kamen, Versuche mit Tieren und am Menschen unabdingbar, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Vakzine zu belegen. Zugleich sind die forschenden Pharmafirmen bestrebt, Tierversuche mittels den 3R-Prinzipien (Refine, Reduce, Replace) zu minimieren.
Importverbot hätte medizinischen Fortschritt verhindert
Die Initiative war radikal und hätte der Schweiz sogar ein Importverbot von neuen Produkten, die dank Tier- und Menschenversuchen entwickelt werden konnten, auferlegt. Die Schweizer Bevölkerung wäre dadurch direkt betroffen gewesen, da sie vom medizinischen Fortschritt abgeschnitten wäre. Auch würden zahlreiche Kosmetika, Reinigungsmittel sowie wichtige Chemikalien für Lebensmittelverarbeitung, Bau- oder Reinigungsbranche fehlen. Außerdem hätte das rigorose Verbot in vielen Forschungsdisziplinen de facto zu einem Forschungsverbot geführt.
Attraktivität des Schweizer Forschungsplatzes wahren
Die Initiative hätte zweifellos umfangreiche Nebenwirkungen für den gesamten Forschungsstandort Schweiz zur Folge gehabt und hätte über kurz oder lang die Attraktivität des Industriestandorts Schweiz negativ tangiert. Bekanntlich basiert der wirtschaftliche Erfolg der Schweiz zu einem sehr großen Teil auf ihrer Innovationskraft – diese sowie unsere Position als weltweit führender Forschungs- und Wirtschaftsstandort wären bei Annahme der Initiative mehr als gefährdet worden.