Die Exporte von Chemie Pharma Biotech erreichten im Jahr 2015 84,6 Milliarden Franken. Mit 41,7 Prozent aller Schweizer Gesamtexporte steigerte die grösste Exportindustrie ihren Anteil gegenüber dem Vorjahr um 0,75 Prozent. Gegenüber 2014 sanken die Exporte jedoch um –0.8 Prozent. Auch die Pharma-Exporte mussten einen Rückgang um –0,7 Prozent auf 70,3 Milliarden Franken hinnehmen. Ihr Anteil blieb mit 83 Prozent der Ausfuhren von Chemie Pharma Biotech konstant. Die Exporte der anderen Sparten von Chemie Pharma Biotech sanken mit –1,2 Prozent leicht stärker und erreichten 14,4 Milliarden. Die USA entthronten nach Jahrzehnten Deutschland und stiegen für Chemie Pharma Biotech zur grössten Exportnation auf.
Stellung gehalten
Trotz widerlicher Umstände für die Schweizer Exportindustrien mit dem harten Schweizer Franken und wirtschaftlichen Einbrüchen in vielen Exportnationen, konnte die grösste Exportindustrie der Schweiz ihre Stellung im Jahr 2015 halten. Die Ausfuhren von Chemie Pharma Biotech sanken zwar leicht mit –0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Milliarden und erreichten noch 84,6 Milliarden Franken. Mit einem Rückgang von 4,2 Milliarden oder –9,8 Prozent reduzierten sich die Importe signifikant auf insgesamt 38,7 Milliarden. Damit stieg der Exportüberschuss gegenüber 2014 um weitere 8,3 Prozent oder 3,5 Milliarden auf total 45,9 Milliarden Franken. Davon wurde 92,8 Prozent mit Pharma-Produkten erwirtschaftet.
Life-Science-Produkte vom Franken betroffen
Mit 70,3 Milliarden nahmen die Ausfuhren von pharmazeutischen Produkten gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Milliarden oder -0,7 Prozent ab. Damit blieben sie bei 83 Prozent der Gesamtexporte von Chemie Pharma Biotech, was einem guten Drittel aller schweizerischen Gesamtexporte entspricht. Mit einem Zuwachs um 5,8 Prozent konnten die organischen Produkte weiter zulegen. Verlorenes Terrain gut machen konnten auch die Pflanzenschutzmittel mit einem Wachstum um 5,5 Prozent. Die Ausfuhren aller anderen Produktegruppen stagnierten oder verloren gar einige Prozentpunkte.
Die USA zur grössten Exportnation aufgestiegen
Die Exporte nach Nordamerika und Asien sind mit 7 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent signifikant gestiegen. In allen übrigen Regionen sind sie gesunken. Stark geschrumpft sind die Exporte in die EU mit –4,2 Prozent respektive Gesamteuropa mit ebenfalls –4,2 Prozent. Nach Lateinamerika und in die übrigen Regionen nahmen die Exporte um –2,2 Prozent respektive -5 Prozent ab. Mit einem Anteil von 53,5 Prozent an den Gesamtexporten verloren die EU-Staaten ihre Bedeutung als wichtigste Abnehmerregion für Waren aus dem Bereich Chemie Pharma Biotech. Die Ausfuhren in die EU-Länder erreichten noch 45,3 Milliarden Franken, eine Abnahme um 2 Milliarden. Deutschland verlor unter anderem wegen des harten Frankens mit einem Anteil von 15,7 Prozent den über Jahrzehnte gehaltenen Platz als grösstes Abnehmerland an die USA mit 16,6 Prozent. Die Exporte nach Deutschland sanken um -0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sie in die USA um 8,3 Prozent zunahmen. Drittgrösstes Abnehmerland ist neu Grossbritannien mit einem Anteil von 6,6 Prozent, gefolgt von Italien und Frankreich mit Anteilen von 6,3 Prozent und 5,4 Prozent. Die zum Teil erheblichen Verluste in die BRIC-Staaten 2014 konnten im vergangenen Jahr teilweise wieder wettgemacht werden, stiegen doch die Exporte ausser nach Russland (-6,5%) um 12,4 Prozent nach China, um 9,2 Prozent nach Brasilien und um 7,3 Prozent nach Indien.
Im Pharmabereich blieb die USA mit einer Steigerung um 9 Prozent und einem Anteil von 17,9 Prozent das bedeutendste Abnehmerland, gefolgt von Deutschland mit einer Abnahme um -0,9 Prozent und einem Anteil von 14,2 Prozent, weiter gefolgt von Grossbritannien mit einer Zunahme um 26,9 Prozent und neu einem Anteil von 7 Prozent. Die Pharma-Exporte in die BRIC-Staaten blieben auf Vorjahresniveau. China blieb mit 2,9 Milliarden Franken das weitaus wichtigste Abnehmerland (Anteil an den BRIC Pharma Exporten 61%).
Dreiviertel der Importe aus der EU
Trotz schwachem Euro ist der Anteil der Importe von Chemie Pharma Biotech aus der EU von 78,1 auf 76,7 Prozent gesunken. Der EU-Raum blieb damit aber für Chemie Pharma Biotech der weitaus wichtigste Lieferant für Rohstoffe, Halbfabrikate und Fertigprodukte. Mit einem Anteil von 23,3 Prozent war Deutschland an erster Stelle, gefolgt von Irland (16,7%, davon 94,5% Pharmaprodukte), den USA (12,1%) und Italien (8,9%).
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