(dpa) Betroffen sind Acrylnitril, das etwa in Klebstoffen und Lösungsmitteln vorkommt, Nickelverbindungen - unter anderem in vielen Industrie- und Konsumgütern vorhanden - sowie Benzol, das auch bei der Herstellung von Arzneimitteln und Kunststoffen verwendet wird und in Benzin enthalten ist. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am Donnerstagmorgen, wie der Rat der EU-Staaten mitteilte.
Die neuen Regeln würden das Risiko von Millionen Arbeitnehmern, krebserregenden Chemikalien ausgesetzt zu sein, reduzieren, sagte der slowenische Arbeitsminister Janez Cigler Kralj im Namen der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft.
Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Beschäftigten am Arbeitsplatz den verdächtigen Stoffen möglichst nicht ausgesetzt sind. Die EU-Kommission hatte im September 2020 vorgeschlagen, die EU-Richtlinie über Karzinogene und Mutagene - also Stoffe, die die Entstehung von Krebs begünstigen können - zu überarbeiten. Der Vorschlag war Teil des europäischen Plans zur Bekämpfung von Krebs, mit dem die Brüsseler Behörde den Kampf gegen die Krankheit angeht.
Der stellvertretende Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbunds, Claes-Mikael Stahl, erklärte dazu: «Das ist ein wichtiger Sieg für die Sicherheit von Arbeitern.» Rund eine Million Menschen profitierten davon. Der Einigung müssen EU-Parlament und EU-Staaten noch formell zustimmen.