Die mit jeweils rund 1,7 Millionen Franken dotierten Grants fördern innovative Projekte, die sich mit drängenden wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen befassen.
Hohe Erfolgsquote für die ETH Zürich
Von den 58 eingereichten Anträgen aus der ETH Zürich wurden acht bewilligt, was einer Erfolgsquote von 13,8 Prozent entspricht. Diese liegt über dem landesweiten Durchschnitt von 12,2 Prozent . Besonders bemerkenswert: 28,6 Prozent der Anträge von Frauen an der ETH wurden positiv bewertet, was die starke Präsenz von Frauen in der Spitzenforschung unterstreicht.
Vielseitige Forschungsprojekte mit gesellschaftlichem Nutzen
Die prämierten Projekte decken ein breites Spektrum ab:
Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Franco Zunino entwickelt Ansätze zur Reduktion des CO₂-Fussabdrucks von Beton. Marie Schölmerich untersucht den Methanstoffwechsel von Mikroorganismen in Mooren und deren Rolle im Klimaschutz.
Technologie und Energie: Benedikt Soja plant ein GPS-gestütztes System zur Messung von Wasserdampf in der Atmosphäre, das bessere Wetterprognosen ermöglicht. Mikaela Iacobelli arbeitet an mathematischen Modellen zur Energieübertragung in Plasmen, mit Anwendungen in der Kernfusion.
Biowissenschaften und Gesundheit: Diana Aude Craik erforscht fundamentale physikalische Symmetrien mithilfe von Barium-Ionen, während Sarah Meissner eine Biofeedback-Methode zur nicht-invasiven Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen entwickelt.
Neurowissenschaften und Sprache: Timothée Proix analysiert die neuronalen Mechanismen der Sprachverarbeitung im Gehirn, mit potenziellen Anwendungen für die Behandlung von Sprachstörungen und die Entwicklung energieeffizienter Computer.
Übergangsmassnahmen und neue Fördermöglichkeiten
Die Ausschreibung der SNF Starting Grants 2024 war die letzte im Rahmen der Übergangslösung, die der Bund eingeführt hatte, als Forschende aus der Schweiz von europäischen Förderprogrammen ausgeschlossen waren. Ab 2025 können Schweizer Forschende wieder an den Ausschreibungen des Europäischen Forschungsrats (ERC) teilnehmen, wodurch sich neue internationale Möglichkeiten eröffnen.
Zusätzlich hat der Schweizerische Nationalfonds im Oktober 2024 neue Karrierefördermittel unter dem Namen SNF Starting Grants ins Leben gerufen. Diese sollen weiterhin vielversprechende Forschende unterstützen, die ihre Projekte in der Schweiz durchführen möchten.
Stärkung der Schweizer Spitzenforschung
Die ausgezeichneten Projekte zeigen die Breite und Tiefe der Forschung an der ETH Zürich. Sie unterstreichen die Bedeutung der Förderung von Grundlagenforschung, die oft den Grundstein für gesellschaftliche und technologische Innovationen legt. Mit diesen Starting Grants setzt die ETH Zürich ein starkes Zeichen für ihre Rolle als führende Institution in der internationalen Wissenschaftslandschaft.