Der Wirtschaftsverband scienceindustries, der die Interessen der Schweizer Chemie-, Pharma- und Life-Sciences-Industrie vertritt, fordert die umgehende Aufnahme von Verhandlungen mit der Europäischen Union über ein drittes Paket bilateraler Abkommen, bekannt als Bilaterale III. Ziel ist es, die bestehenden bilateralen Verträge zu erweitern und zu modernisieren, um den Zugang zum EU-Binnenmarkt langfristig sicherzustellen.
Der Verband betont, dass die engen wirtschaftlichen Verflechtungen mit der EU für die exportorientierten Industrien von zentraler Bedeutung sind. Ein stabiler und geregelter Marktzugang sei unerlässlich, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen zu erhalten.
Gleichzeitig warnt scienceindustries vor den negativen Auswirkungen der sogenannten Kündigungsinitiative, die eine Beendigung des Personenfreizügigkeitsabkommens mit der EU anstrebt. Eine Annahme dieser Initiative könnte zum Wegfall weiterer zentraler Abkommen führen und den bilateralen Weg der Schweiz mit der EU gefährden. Der Verband spricht sich daher entschieden gegen die Initiative aus und plädiert für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen.